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Namid

Am nächsten Morgen hatten wir unsere erste längere Fahrt vor uns. Das Ziel war die Namib Desert Lodge Die Entfernung beträgt knapp 300 Km und die Fahrzeit wird mit ca. 4 Stunden prognostiziert. Im Grunde gibt es zwei Hauptrouten zum Fahren. Einmal über die C26 (Schotterpiste, auch Gravel Road genannt) und dann über die B1 (Teerstraße).

Wir haben uns für die Schotterpiste entschieden, sind aber irgendwie zwischendurch falsch abgebogen und mussten uns dann etwas durch die Gegend kämpfen. Die Straße war gut ausgebaut, aber uns fehlten nach einiger Zeit alle Hinweisschilder. Wir waren nicht mehr auf den Gravel Road sondern sind auf einer D-Straße (District Road) gelandet. Das hat uns einiges an Zeit gekostet, aber wir wurden mit wunderschönen Aussichten in die Natur belohnt.

Okay, es gab schon die erste Flussdurchquerung und der Blick aufs Navi zeigte nur noch Wildnis um uns herum. Aber nach zwei Stunden sind wir wieder auf eine befestigte Schotterstraße eingebogen, haben die Tiere am Straßenrand betrachtet.

Den Tag haben wir in der Lodge mit einem Sundowner ausklingen lassen und der Sonnenuntergang über den Bergen rief uns in unseren Bungalow zum Schlafen.

Sonnenuntergang

Am nächsten Morgen gab es nach dem Frühstück erstmal einen Spaziergang in unsere direkte Umgebung. Also hinten raus aus der Lodge und – hui, man ist irgendwo im Nichts.

Panorama hinter der Lodge

Hier Webervögel, dort eine trostlose Wüste, die bei genauerem Hinsehen den Schauplatz zu einem Territorialkampf liefert.

Webervögel
Felsformation
Käferkampf

Auf der einen Seite den Hügel rauf, auf der anderen mit einem grandiosen Ausblick wieder herunter.

Auf den Hügel
wieder runter
Einsamer Tourist

Und dabei immer den Blick in die scheinbar unendliche Weite.

Blick in die Weite
Blick in die Weite

Die Zeit verging wie im Fluge und wir mussten wieder zurück. Für heute war eine Sundownerfahrt eingeplant. Es ging hinauf auf einen Hügel hinter unserer Lodge und bei einem Gin-Tonic haben wir den Blick auf die Namib Desert Lodge und den Sonnenuntergang genossen.

Am nächsten Tag stand schon das erste Highlight der Rundreise an: die roten Sanddünen und Sossusvlei.

Also früh am Morgen los und durch ein Tal zwischen den Dünen in Richtung Sossusvlei. Auch wenn die Luft noch diesig war, die Heißluftballonfahrer waren schon vor uns unterwegs.

Morgennebel
Balonfahrer

Man nähert sich langsam dem obligatorischen Parkplatz für die Touristen und kann vor dort die Dünen besteigen. Auch wenn diese auf den Fotos harmlos aussehen, man kommt wirklich nur am Rand , also an der Spitze der Düne hinauf. Der Versuch an der Steilwand nach oben zu kommen ist fast immer zum Scheitern verurteilt. Ein Schritt nach oben und ein Schritt nach unten weggerutscht.

auf die Düne
auf der Düne

Erstmal oben gibt es einen wunderbaren Blick über die Wüste. Aber auch die Sonne kommt mit voller Macht über die Landschaft.

Die Weite der Landschaft
Das Sossuvlei

Wir sind dann direkt von einer Düne ins Sossuvlei heruntergegangen. Nun, gegangen ist vielleicht nicht der ganz richtige Ausdruck. Man läuft die Düne hinab und versucht nicht zu stolpern. Und Achtung, man läuft ja nur wenige Sekunden herunter, aber nicht bei allen Touristen geht das auch gut.

DownTheHill

In der Salzwüste selber, einem ausgetrockneten Flusslauf, ergibt sich eine surrealistische Stimmung. Es ist eine Mischung aus Faszination, Ungläubigkeit, Hitze und einfach wunderschöner Landschaft.

Vertrockneter Baum
Blick in die Weite
Blick in die Weite

Nach diesen 3 ½ Stunden und in der größten Mittagshitze ging es weiter in Richtung Swakopmund. Einen kleinen Zwischenstopp gab es noch beim Sesriem-Canyon. Hier konnte man etwas geschützt von der Sonne, einen uralten Flusslauf bestaunen.

Flußlauf
Flußlauf

Danach ging es über mehr oder weniger gut ausgebaute Straßen durch eine unspektakuläre Wüstenlandschaft. Auch wenn hier und da ein Jäger auf der Suche nach seiner Beute durch die Landschaft zog, viel zu sehen gab es nicht. Die Strecke musste halt gefahren werden.

Jäger
Beute

Vielleicht noch eine kleine Notiz am Rande: Während unseres Aufenthaltes in der Namid Desert Lodge wurde Deutschland Weltmeister im Fußball und wir wurden immer wieder in den unterschiedlichsten Gegenden als Champions angesprochen.