Ähnlich vielfältig wie die Küstenlandschaft sieht es auch mit dem Tauchen in Pulisan aus. Das fängt bei den Rifftauchgängen an leichten Abhängen an. Es geht weiter über Korallengärten auf weißen Sandflächen und Tieftauchgängen an alleinstehenden Felsen im Meer. Aber das völlig faszinierende am Tauchen hier ist sicherlich das Muck Diving in der Lembeh Street und, direkt um die Ecke, am Anleger vom benachbarten Hotel. Hier gibt es die skurrilsten Tiere zu sehen, von den Teufelsfischen bis zum Stirnflosser.
Oder auch vom Anglerfisch bis zur Geistermuräne.
Doch halt – zuerst natürlich ein paar Informationen zur Tauchbasis und dem ganzen Handling rund ums Tauchen. Wir waren im Happy Dugong Dive Center, direkt dem Ressort zugehörig. Auf den ersten Blick sieht es vielleicht etwas unspektakulär aus, aber es gehört zum Ressort und wenn man nicht gerade davor steht, liegt es auch völlig eingebettet in der Natur.
Man hat natürlich beim Tauchen auch seine Aufgaben zu erfüllen. Dieses gestaltet sich hier allerdings etwas anders, als man es denkt. Sofern möglich, sagt man am Vortag, welche Tauchplätze man anfahren möchte. Dieses ist insofern notwendig, als hier bei verschiedenen Wünschen auch mal flugs ein zweites Boot für die Ausfahrt bereitsteht. Oder aber, wenn man zur Lembeh Street möchte, halt mindestens drei Taucher zusammenkommen müssen. Das allerdings bei einer maximalen Anzahl von sechs Tauchern pro Boot. Mehr gibt es nur auf ausdrücklichen Wunsch und auch bei sechs Tauchern hatten wir dann immer zwei Guides mit an Bord. Am nächsten Tag muss man pünktlich, zur vereinbarten Zeit, am Boot sein. Ist man nur zu zweit auf dem Boot, so bedeutet vereinbarte Zeit = asiatische Zeit = europäische Zeit plus deine eigene Zeit. Ja und dann geht es auch schon los zu einem der vielen, wunderbaren Tauchplätze.
Also rauf aus Boot, bis zum Tauchplatz fahren und einfach ins Wasser kippen und dem Diveguide Sonly folgen. Nach dem Tauchen und Tauchen und Tauchen – man kann hier einfach nicht aufhören – geht es zurück an Bord, um den Heimweg anzutreten.
Ja, und jetzt kommt halt das übliche: Ausladen der Ausrüstung vom Boot, Waschen und Aufhängen der Tauchklamotten, … äh, falsch, das ist hier anders. Man geht einfach von Bord und zurück ins Resort, um den Rest kümmert sich die Basis.
So, jetzt sind wir aber wirklich bei der Unterwasserwelt angelangt und hier ist für jeden Taucher etwas dabei. Allerdings – Großfisch darf man an den Tauchplätzen nicht erwarten. Auch wenn im offenen Meer durchaus manchmal Segelfische gesehen und leider auch gefangen werden, in den Küstenregionen sind es die kleinen Schätze, die sich in der Kameralinse verewigen. Wie diese beiden Clownsanglerfische, einmal in der Lembeh Street, so ca. 1–2 cm groß und einmal in Pulisan, so ca. 4–5 cm groß.
Vom Tauchen selbst ist es ganz einfach. Bis auf die Spots an den vorgelagerten Ergs, wo es durchaus schon mal kräftig zieht, sind die anderen Tauchplätze alle im ruhigen Gewässer und völlig ohne Strömung. Einfach vom Boot ins Wasser kippen und irgendwann wieder auftauchen. Bevor jetzt der Link zur Bildergalerie folgt, noch ein paar der absoluten Highlights aus diesem Tauchgebiet, nicht dass die anderen Creaturen nicht genauso bemerkenswert wären, einfach nur so als Leckerbissen.
- Kopf eines Riesenanglerfisches
- Schaukelfisch
- zwei Anglerfische, die sich anschauen, Männchen <-> Weibchen, wer weiß das schon
- Fransen Drachenkopf, auch Schluckspecht genannt
- Prachtsepia
- schwangeres Seepferdchen
Es gibt noch so viel zu erzählen. Sei es über das Essen, wo auch die Hausherrin nicht bei allen Speisen im Detail sagen kann, was das z. B. für leckere grüne Blätter in der Suppe sind. Es geht weiter über die immer sauber geharkten Wege. Auch über die zu kleine Spiegel im Waschraum – ja, da hat sich tatsächlich mal ein Gast darüber beschwert. Aber letztendlich kommt die Erkenntnis, dass uns eine herkömmliche Dusche zwar vertrauter ist, ein Mandi aber zweckmäßiger.
Damit endet diese Urlaubsbeschreibung mit dem Link auf die Galerie: Pulisan.


















