Während der Rundreise haben wir zwei große Märkte besucht. Der erste war in Manjakandriana und der zweite in Toamasina. Beide Märkte sind ziemlich groß, aber teilweise doch völlig anders ausgerichtet, also unterschieden sich teils massiv vom Angebot.
Der Markt in Manjakandriana war eindeutig auf die örtlichen Belange wie Lebensmittel und Zubehör des täglichen Bedarfs ausgerichtet. Wenn man sich allein mal die Größe dieses Marktes anschaut kann man sich den Trubel und die Bedeutung für das öffentliche Leben in der Region gut vorstellen.

Das Angebot an den Ständen bestand teilweise aus selbst geernteten Gemüse und Obst, das die Bauern teilweise über mehrere Stunden zum Markt transportiert hatten. Wir konnten das mal beobachten, wo wir morgens Leuten begegnet sind, die auf einem kleinen Karren beladen mit Früchten unterwegs waren. Unser Guide erklärte daraufhin, dass die Leute auf dem Weg zum nächsten größeren Markt sind, um dort ihre Ernte zu verkaufen. Aber auch Dinge des täglichen Lebens, wie Töpfe oder das unten fotografierte Bügeleisen konnte man kaufen.
Auch Fisch und Fleisch gab es einigen Ständen. Die Präsentation ist sicherlich nicht vergleichbar mit unseren extremen hygienischen Vorgaben, bei getrocknetem Fisch spielt die Hitze aber keine große Rolle, schließlich wurde der Fisch ja in der Sonne getrocknet, und das Fleisch muss halt kräftig durchgebraten werden.


Abgerundet wurde das Angebot u. a. mit Seife und Kleidung, auffällig dabei, es gab nur ganz wenige Artikel, die vorverpackt angeboten wurden und das waren dann meist Ramschartikel östlicher Produktion.
Es gab auch hier und da kleine Garküchen und wir haben da natürlich auch etwas probiert. Allerdings hat das unser Guide ausgesucht, damit wir auch etwas zu essen bekommen, was unser Magen verträgt. Ich glaube, es war etwas Ähnliches wie Maniok mit Reis und weiteren Gemüsen.
Während Horst auf dem Markt hier und da die Fotos geschossen hat, wurden wir dann von einer Frau mit kleinem Sohn angesprochen. Nach der Übersetzung unseres Guides bat die Frau um ein Foto. Es ging ihr dabei gar nicht um das Bild selber, sondern einfach nur, dass sie mit Ihrem Sohn aufgenommen wird.
Nun ja, dem Sohn war das Ganze nicht so richtig geheuer. Er hatte auch etwas Angst vor dem Mann mit dem Bart oder vor den anders aussehenden Menschen im Allgemeinem. Aber, als die beiden sich das Bild dann am Display der Kamera angeschaut hatten, war die Frau zufrieden, bedankte sich und zog weiter.

Der Markt in Toamasina war da schon ganz anders. Auch hier gab es Obst und Gemüse, allerdings oft in größeren Mengen aufgeschichtet, also sicherlich kein Bauer mehr, sondern eher ein Händler. Es waren auch keine Tagesstände mehr, sondern der Markt bestand aus kleine festen Ständen, wurde also nicht zum Markttag aufgebaut, sondern es waren Dauerstände, ähnlich einer Markthalle, hier aber noch im Freien.
Dass dieser Markt auch häufig von Touristen besucht wird, konnte man auch an dem weiteren Angebot sehen. Hier gab es abgepackte Gewürze und östlichen Ramsch als Souvenir zu kaufen. Allerdings wurde man noch nicht permanent angesprochen. Ob dieses an der Mentalität der Leute liegt, oder einfach noch nicht Einzug gehalten hat, keine Ahnung.
Uns sind an diesem Markt einige Kleinigkeiten aufgefallen:
- Die Stände, die noch lose Schüttung verkaufen, befinden sich im inneren Teil des Marktes. Die Touristen meiden aber oft diesen gedrängten Abschnitt inmitten vieler Menschen und kaufen dann lieber an den äußeren Ständen, wo auch gleich die Preise höher sind, und es fertig abgepackte Ware gibt.
- An diesem Markt gibt es neben den Dingen des täglichen Lebens auch viele Dekoartikel zu kaufen. Eindeutig ein Zeichen für touristische Besucher.
- Händler, die einheimisches Handwerk verkaufen, und zwar in einer Menge am Stand, die nicht auf östliche Massenproduktion schließen lässt, sondern vielleicht noch im Dorf in Handarbeit hergestellt wurde, finden sich nicht mehr auf dem zentralen Marktplatz, sondern in den angrenzenden Straßen
Zum Abschluss noch ein Bild von der Handwerkskunst und auf der nächsten Seite geht es dann weiter mit Ile. Sainte Marie.










