Jetzt haben wir ja schon so ziemlich alle Highlights und Specials von Tobago beschrieben. Allerdings der eigentliche Urlaubsgrund hierher fehlt noch. Kommen wir also zum Tauchen.
Wie schon eingangs erwähnt waren wir in der ersten Woche bis auf die Gewinner des Preisausschreibens die einzigen Gäste im Hotel. Insofern war das Tauchen mit den wenigen Gästen sehr entspannt und in der zweiten Woche hatten wir unseren Guide Leon für uns alleine. Somit konnten ziemlich alle interessanten Plätze zum Tauchen angefahren werden, auch einige technisch anspruchsvollere.
Die erste Woche war allerdings unter Wasser durch eine total schlechte Sicht geprägt. Dieses Makro Bild sieht auf den ersten Blick noch gut aus
Aber schaut mal in die rechte obere Ecke – alles grün. Und bei ‚Landschaftsaufnahmen‘ unter Wasser gab es eigentlich nur noch eine Farbe.
Und hier mal der Vergleich, gut eine Woche später, wo die Sicht an den meisten Stellen dann erheblich besser war. Übrigens, die Koralle hier ist lt. Aussage vor Ort die größte einzelne Hirnkoralle der Welt.
So, woher kam denn nun aber diese schlechte Sicht? Na ja, verursacht wurde sie durch den Orinoco. Genaugenommen durch massive Regenfälle im Einzugsgebiet des Flusses und damit verbunden riesigen Einspülungen von Nährstoffen ins Meer, die dann wiederum zu einer explosionsartigen Vermehrung von Plankton geführt haben. Wer jetzt auf der Suche nach dem Fluss und seiner Lage in Bezug zu Tobago ist, dieser Fluss hat ein Mündungsdelta von über 300 km Länge und zieht sich über die gesamte Küstenlänge gegenüber Trinidad hin.
Der Rest dieser Unterwasserwelt ist dann aber fantastisch. Offensichtlich war das starke Algenwachstum und die damit verbundene schlechte Sicht für die Langusten ein Zeichen für die nahende Dämmerung. Wir haben noch nie tagsüber so viele von ihnen in guter Sichtposition gesehen. Sie waren auch eher neugierig und angriffslustig, als schüchtern.
Wobei dieses auch auf die Krabben zutrifft, welche als eigentliche nachtaktive Tiere sich auch schon vormittags zeigten.
Aber auch andere, tagaktive Tiere haben eine erstaunliche Zutraulichkeit gezeigt, wie der Flötenfisch hier. Übrigens, im Hintergrund zu sehen ist die Profikamera von Eckart.
Doch auch taucherrisch konnte man einige schöne Aktivitäten genießen. Allen voran das Treiben in Richtung Japanese Garden mit einem schönen Durchbruch. Ein leichtes Antauchen und im richtigen Moment rechts abbiegen, dann mit Schwung durch den Channel um anschließend an der Riffkante im ruhigen Wasser auszutauchen. Auf den folgenden Bildern seht ihr Chrischi, wie sie an der Kante abtaucht.
Und dann in ca. 18 m Tiefe, sucht man nach einem der kleinen, süßen Highlights – einem wunderschön gefärbten Seepferdchen.
Eines der absoluten Highlights war sicherlich die Achterbahnfahrt zwischen, um, über und durch die Korallen in einer so starken Strömung, dass selbst das Navigieren zur Seite teilweise nicht mehr möglich war. Gut nur, dass die Strömung einen nicht an die Korallen, sondern um sie herum treibt. Von diesem Ritt haben wir keine Bilder, war aber auch einfach zu schwierig und die Stimmung hätte man mit statischen Bildern sowieso nicht einfangen können. Die Landschaft rund um Tobago ist viel von Weichkorallen geprägt, die sich in der Strömung hin und her wiegen. Doch seht selbst: Tobago Unterwasser. Mit diesen Bildern beenden wir nun unseren kleinen Bericht über Tobago. Obwohl wir nur zwei Wochen hier verbrachten, war der Speicher so mit Erlebnissen gefüllt, dass man noch lange lange Zeit davon träumen kann.











