Madagaskar – von Miandrivazo nach Bekopaka
Ja, am zweiten Tag der Bootsreise haben wir gegen Abend auch wieder an einer Sandbank angelegt, allerdings hier in der Nähe eines Dorfes und einer kleinen Station mit Restaurant und Laden am Ufer. Das darf man sich jetzt nicht so vorstellen wie hier in Europa, wir hätten diese Raststation sicherlich nicht als solche erkannt, aber versucht auf den beiden folgenden Bildern sowohl Restaurant als auch Laden zu finden.
Auf dem ersten Bild seht ihr rechts ein Restaurant und links davon einen kleinen Laden. Beim zweiten Bild dann unser Boot, dort wo wir für die Nacht festgemacht hatten.
Auch hier wurden wir nach dem Aussteigen wieder von Kindern umringt, die uns die ganze Zeit begleitet haben. Jocy und Chrischi haben zwischendurch mit ihnen etwas Gymnastikübungen durchgeführt und erst mit dem Einbruch der Dunkelheit wurden sie dann in ihr Dorf gerufen. Wir wurden dabei auch parallel zum Boot gerufen, um den Sonnenuntergang mit einem kleinen Snack vor dem Abendessen zu genießen und den, von der Bootscrew selbst hergestellten, Rhum Arrange zu probieren. Mit Recht ist der Kapitän stolz auf diesen Ansatzlikör aus Rum und Früchten, vergleichbar bei uns mit dem Rumtopf.
Während des Abendessens wurde uns dann eröffnet, dass das Dorf uns zu Ehren ein kleines Fest feiern wird und wir möchten uns doch bitte auf unsere Ehrenstühle begeben. So richtig ist das ja nichts für uns: Wir sitzen auf kleinen Stühlen und der Rest auf dem Sand. Aber unser Versuch uns auch auf den Sand zu setzen endete nur mit dem Umstellen der Stühle dorthin, wo wir unseren Sitzplatz gewählt hatten. Also Platz nehmen und den Rhythmen lauschen.
Wie ihr dem kleinen Video gleich selbst entnehmen könnt, ist die Musik eher ein durchgängiger Rhythmus und keine Melodie. Sie dient den Tänzern, neben den gesprochenen Anweisungen, als Leitlinie für ihre Bewegungen. Es muss allerdings eine Faszination davon ausgehen, dass sich auch die Kinder von Jocy nach kurzer Zeit dem Reigen der nicht Verheiraten angeschlossen haben.
Nach einer kleinen Spende in die Dorfkasse haben wir uns in unsere Zelte begeben. Dieses Abtauchen in eine völlig andere Welt, der Kontakt zu den freundlichen Menschen, die Erlebnisse des Tages und insbesondere des Abends haben uns tief und fest schlafen lassen.
Geweckt wurden wir am nächsten Morgen durch das Muhen von Kühen, die um uns herum das spärliche Gras gefressen haben. Es ging dann auch recht zügig weiter und zum Frühstück waren wir schon ein gutes Stück weiter den Fluss entlanggefahren.
Gegen Mittag hieß es dann Abschied nehmen von der Bootscrew. Die Jungs freuten sich auf das Stadtleben, sie sollten schließlich mit dem Boot noch weiter den Fluss herunterfahren, um Einkäufe zu erledigen und wir waren gespannt auf den weiteren Teil des Tages mit der Anreise zu den Tsingys. Nach der Verabschiedung ging es zu Alain ins Auto, ein, wie Jocy so schön sagte, Spezialist für diese Strecke. Wieso dieses notwendig war, seht ihr auf den folgenden Bildern:
und einen Eindruck vom Fahren auf den Straßen gibt es hier im Video.
Bei der Geschwindigkeit von Alain haben wir es auch wirklich noch, wenn auch nur knapp, bei Tageslicht zur Fähre geschafft, die uns über den Fluss zu unserer Unterkunft brachte. Die Kinder nutzen die Zeit nach der langen Autofahrt für ein paar Freudensprünge und endlich war auch unser Auto zur Verladung auf die Fähre an der Reihe.
Für uns bedeutete dieser Abend aber auch das Ende einer großartigen Erfahrung. Die Flussfahrt war in der Planung schon einer der Höhepunkte und wir haben jede Minute davon genossen. Umso schöner, dass das letzte Bild dieses Tages eine friedliche Stimmung mit Kindern am Fluss ist.












