Gut geschlafen und nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir Richtung Ifaty gestartet. Dieses war also unser letzter geplanter Urlaubstag in Madagaskar ohne zeitliche Zwänge wie Flugzeiten, Reservetage und dergleichen. Doch das war uns an diesem Morgen noch gar nicht so bewusst.
Die Fahrt führte uns an vielerlei Orten vorbei. Menschen waschen im Fluss ihre Wäsche und Autos. Einige Kilometer weiter wird aus den Resten der Goldwäsche noch das letzte Körnchen Gold in mühevoller Handarbeit gewonnen, oder in alten Ölfässern wird Schnaps gebrannt.
Zwischendurch dann wieder die endlose Landschaft, auch mal mit einem Tafelberg in der Ferne oder dem Grab eines verstorbenen Seemannes direkt am Straßenrand. Auf dem Weg nach Ifaty gab es allerhand zu sehen.
Die letzten Kilometer zum Dornenwald ging es parallel zum Strand entlang bis zum Reservat Reniala, nur noch kurz unterbrochen durch einen blockierenden LKW am Markt in Ifaty. Hier waren wir zwar nur wenige Kilometer von Toliary, der nächsten Stadt mit einem Flughafen, entfernt, das Leben war hier aber wieder beschaulich und ohne Hektik.
Interessant an dem Reservat ist sicherlich, dass es sich noch um einen primären Regenwald bzw. Trockenwald handelt, also keine zusätzlichen Pflanzungen vorgenommen wurden. Sicherlich liegt dieses auch daran, dass das Reservat viel zu trocken, zu heiß und letztendlich auch zu klein für eine Bewirtschaftung ist. Außer mehreren Wegen ist hier alles noch unverändert und die lokalen Guides zeigen einem gerne und auch mit Stolz Ihren Dornenwald.
Wir waren erst am Nachmittag angekommen, hatten also die Mittagshitze hinter uns, dennoch waren die zwei Stunden Wanderung anstrengend in der prallen Sonne, denn die ausgedörrten Bäume und Sträucher geben keinen Schatten. Belohnt wurden wir mit einer Vielzahl an Baobabs in allen Altersstufen, Büschen, Sträuchern und Tieren. Ein Bild des riesigen Boabab könnt ihr hier sehen, weitere Bilder findet Ihr in der Diashow.
Danach ging es in die Unterkunft. Unser Bungalow lag direkt am Strand mit Blick aufs Meer. Wunderbar gelegen, mit wenigen Metern zum Strand. Allerdings merkte man hier eine gewisse Touristenvertrautheit, da außerhalb des Strandabschnittes vom Resort einige Straßenverkäufer darauf warteten, dass wir das Gelände vom Resort verlassen. So beschaulich das Leben hier wirkte, man war doch nur rund 30 Km von Toliary entfernt und der dortige Flughafen sorgte schon für einen, wenn auch kleinen, Touristenstrom an diesen schönen Strand. Vermutlich wurde daher auch das Resort durch Wachleute gesichert. Sie waren mit Speeren bewaffnet, aber vermutlich eher als Abschreckung denn als Waffe.
Erst beim Willkommenscocktail, als uns Jocy die Planung für die letzten beiden Tage offerierte, wurde uns das bevorstehende Ende dieser Reise bewusst. Die Gesichter sprechen Bände.
Doch der Ruf zum Abendessen beendete unsere Gedanken und zufrieden mit dem Erlebten haben wir den Tag auf der Terrasse mit Blick auf das Meer, wo immer noch das Fischerboot vom Nachmittag war, ausklingen lassen.












