Nach dem kleinen Ausflug in die Inselwelt und das Dorfleben rund um Raja Ampat kommen wir nun zum Tauchen. Wir hatten ja den Vorteil, dass wir aufgrund der zwei Wochen in Pulisan schon eingetaucht waren. Allerdings waren wir auch ganz schön verwöhnt von der dortigen Unterwasserwelt. Was würde uns wohl Raja Ampat bieten? Die erste Überraschung war dann unser Tauch Guide. Mit ihm waren wir auch schon auf der Safari rund um Komodo unterwegs gewesen, damals allerdings mit einem anderen Schiff. Eine der ersten Fragen nach der Begrüßung war dann: Was wollt ihr sehen? Mantas und Haie? Seepferdchen und anderes Kleingetier? Eindeutige Antwort von uns: ALLES. Ok, hieß es, dann müssen wir aber öfter nachts mit dem Boot fahren. Nun ja, das war jetzt für uns alle nicht so schlimm, es bedeutete eigentlich nur, dass wir die Bullaugen nachts geschlossen halten mussten, da aber alle Kabinen mit Klimaanlage versehenen waren, kein Problem. Nach einem kurzen Eingewöhnungstauchgang in der Nähe von Sorong ging es auch am nächsten Tag schon in die Vollen.
Eines der angekündigten Highlights sind die Wobbegongs, auch Teppichhaie genannt. Diese sind sehr flach, leben in Bodennähe und ernähren sich von dort lebenden Kleingetier bis hin zu kleinen Fischen.
Bei dem Blick von der Seite kann man sehr schön sehen, wie flach der Körper dieser Haie ist. Auch scheinen sie ein ruhiges Gemüt zu haben. Von uns Tauchern haben Sie sich gar nicht beeindrucken lassen. Man konnte für das Fotoshooting ganz nah an sie heran tauchen, natürlich ohne hektische Bewegungen, und dann in aller Ruhe Nahaufnahmen schießen.
Ein zweites Highlight war sicherlich die Begegnung mit einem Manta. Dieses Tier war an einer Putzerstation zur Reinigung. Aber er war so neugierig auf diese komischen blubbernden Wesen unter Wasser, dass er in kleinen Kreisen schwamm und dabei – natürlich zufällig – auch immer wieder ganz nahe an uns Tauchern vorbeikam um uns beobachtete.
Nun ja, damit war sicherlich der Teil mit Großfischen schon erfüllt. Dieser Manta war wirklich groß (3,5 m -4 m) Spannweite. Insbesondere wenn er direkt über einem vorbeizieht, wird es kurzfristig richtig dunkel und das trotz des hellen Sandgrunds.
Während auf der einen Seite der Manta um uns herum schwamm, gab es beim Blick nach rechts dann viel kleinere Tiere zu bewundern: ein Pärchen Zwergflügelroßfische.
Bevor wir jetzt zum Anschluss nochmal auf etwas größere Tiere zurückschwenken, genau genommen zu zwei Haien, wird es nochmal viel kleiner, und danach nochmal etwas besonderer. Da wären als Erstes die kleinen Seepferdchen. In der gleichen Größenordnung gibt es dann auch noch kleine Putzergarnelen auf den Federsternen. Wobei, Nachts muss man besonders viel Glück haben mal eine zu finden und dann auch noch aufs Foto zu bannen.



Apropos nachts, dem geht ja immer ein Sonnenuntergang voraus, natürlich spektakulär.
Aber eigentlich wollten wir ja zum Abschluss zu den Haien zurück. Da wäre als erstes der Epaulettenhai aus der Familie der Bambushaie gefolgt von einem kleinen Weißspitzenriffhai.
Was wir hier noch gar nicht betrachtet hatten, sind solche Kleinigkeiten wie Anglerfische, Bärenkrebse und viele seltene Fische. Diese sind natürlich auch in Raja Ampat beheimatet und immer wieder zu sehen und zu bestaunen. Durch die Safari und die immer anders gearteten Tauchplätze war dieser Abschluss vom Urlaub – für uns war ja danach der Heimweg angesagt – sehr schön und abwechslungsreich. Auch wenn an einigen Tauchplätzen die Strömung oder die Sicht unter Wasser uns die Tauchgangsplanung durchkreuzte, die Safari war ein unvergleichliches Erlebnis.
Nach der Rückkehr nach Sorong ging es für die Anderen weiter ins Tauchresort, während wir unseren interessanten Rückweg nach Hause angingen.
- Flug von Sorong nach Manado
- Flug von Manado mit Zwischenstation an einem weiteren indonesischen Flughafen nach Jakarta
- Flug von Jakarta nach Singapur
- und dann der letzte Flug von Singapur nach Frankfurt
Danach ging es nur noch weiter mit dem Taxi zu unseren Freunden in Egelsbach. Nach einem auffrischenden Kaffee ging es die letzten 360 Km weiter mit dem Auto nach Hause, wo wir dann sofort mit dem Träumen von der Unterwasserwelt Raja Ampats in die Vergangenheitsbewältigung eingestiegen sind.










