Bevor wir zum Tauchen und damit zum eigentlichen Ziel des Urlaubs kommen, hier noch unser letzter Ausflug in Pulisan. Da eer letzte Tag ja immer mit den 24 Stunden Tauch frei verbunden ist, haben wir uns auch diesmal nach einem Alternativprogramm umgesehen und uns dann ziemlich schnell für einen Besuch im Tangkoko Nationalpark entschieden. Die Anreise nach Tangkoko erfolgt per Boot, eigentlich dieselbe Strecke wie auch zur Lembeh Street rüber, nur dass man etwas früher an der Nord-Ost Spitze von Sulawesi an Land geht. Dann sind es nur noch wenige Meter vom Strand, bis man zu einem kleinen Eingangsbereich kommt, wo der Guide, sofern er dann gefunden wurde, dann auch gleich mit der Führung beginnt.
Wieso gefunden wurde? Nun ja, die Zeiten sind hier relativ und immer in einer gewissen Bandbreite zu sehen. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, kommt kein Stress mehr auf. Wir hatten einen Guide bestellt, dabei aber keine genaue Zeit abgemacht. Das war für uns einfacher – man muss nicht auf die Minute genau los, aber auch für alle anderen. Wenn man ankommt, sucht man sich jemanden in der Nähe, sagt ihm sein Anliegen, dann gibt es etwas Aufregung, viel Gerede – und aus dem Nichts heraus ist der Guide da.
Damit gibt es gleich die erste Einweisung, einige wichtige Verhaltensregeln, es ist schließlich ein Nationalpark und die Aussicht, was man bei alles sehen kann – wenn man viel Glück hat. Damit konnte es auch losgehen.
Wer jetzt glaubt, dass die Bilder hier nur ein Blick in den Dschungel darstellen, der sollte sich das nächste Bild doch etwas genauer ansehen. Das sind, wenn man es denn möchte, durchaus die Wege, auf denen man sich die nächsten zwei Stunden bewegen wird, und das Ganze dann auch noch bergauf und bergab. Aber zur Beruhigung: Es gibt auch normale Waldwege.
Die Frage nach den Wegen trat auch eher nur zufällig auf, als Chrischi unsere Wünsche zur Tierwelt äußerte. Wir wollten halt nicht nur das Standardprogramm absolvieren, obwohl dieses auch schon beachtlich sein kann. Man wandert durch den Sekundärwald mit seinen exotischen Pflanzen, durch die Baumwipfel fliegt, mit ein bisschen Glück, ein Nashornvogel. Am Boden sind hin und wieder verschiedene kleine Affengruppen (Makaken) unterwegs und als Highlight führt einen der Weg zu einem großen Baum mit Koboldmakis. Um diese nachtaktiven Tiere auch am Tage hervorzulocken, haben die Guides auch immer ein paar Grillen als Futter und Lockmittel dabei. Diese kennen auch schon das Vorgehen und meist kommen ein bis zwei Tiere, um sich die Lockerließ abzuholen. Wenn man bei den Guides aber den Wunsch äußert, vielleicht auch mal einen Kuskus zu sehen und sich bereit erklärt, dafür auch etwas weitere und steilere Wege zu gehen, so führen die Guides einen richtig in den Wald. Mit einem guten Fernglas bewaffnet kann man dann auch den Augen der Guides folgen und manch seltsam Getier entdecken.
Hier nochmal kurz zusammengefasst: Der Urwald beeindruckt durch seine Dichte, seine Höhe und seine Tiere.
Einige weitere Bilder vom Regenwald könnt ihr unter dem folgenden Link sehen, auch wenn wir viele Tiere mit der Kamera leider nicht einfangen konnten: Tangkoko Nationalpark





