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Weiterreise nach Toamasina

Nach der erfrischenden morgendlichen Dusche und dem kurzen Packen unserer Reisetaschen ging es wieder zum leckeren Frühstück, und auch heute Morgen wieder begleitet von den frechen Lemuren. Immer auf dem Sprung, etwas vom Frühstückstisch zu klauen.

Bald nach dem Frühstück hieß es Gepäckstücke vor die Tür des Bungalows stellen und die Treppe runter zum See gehen, wo unser Boot auf uns wartet. Dieses brachte uns über einige kleine Seen und dem Kanal von Pangalanes bis Toamasina, der zweitgrößten Stadt Madagaskars und zentrale Hafenstadt. Ein letzter Blick zurück zum Anleger, noch weitere Boote auf ihre Gäste warteten, und wir sind eingetaucht in eine eigene Welt.

Der Kanal ist die Lebensader hier am Indischen Ozean, da dieser aufgrund der oft stürmischen Wetterlage für die kleinen Boote keine Alternative ist. Überall begegnen uns Boote, die wenigsten sind motorisiert, sondern es werden Paddel und auch schon mal Segel genutzt. Auf der gesamten Strecke finden sich immer wieder kleine Dörfer und auch einzelne Häuser, die nicht permanent bewohnt sind, sondern nur, wenn es darum geht, die Felder oder auch Fischernetze zu bewirtschaften.

Anleger
Anleger
Dorf
Dorf
Transport
Transport

Wenn man so über den Fluss fährt, spielt die Zeit nur noch eine geringe Rolle. Wir waren gefühlt gerade erst losgefahren, als wir ein technisches Problem am Bord hatten. Dieses wurde kurzerhand ans Ufer gesteuert und wir hatten die Möglichkeit uns ein wenig die Beine zu vertreten. Es gab auch gleich den Tipp, vielleicht mal zum Ozean zu gehen. Zum Ozean? Ja, das ist nur wenige Meter entfernt – einfach quer durch den Dschungel gehen. Wir hätten so eine halbe Stunde Zeit.

Da es doch sehr heiß war haben wir noch kurz einen Schluck getrunken und losging es. Direkt am Kanal führt hier parallel eine Sandstraße lang, aber nach nur wenigen Metern weiter waren wir komplett von Gebüschen umgeben. Also gleich nochmal den Sonnenstand gescheckt, damit wir uns auch für den Rückweg orientieren können, hatte aber nicht viel gebracht. Die Sonne stand senkrecht am Himmel. Also musste es so um die Mittagszeit sein und wir spürten auch mit diesem Wissen die Hitze noch intensiver. Wir mussten unsere Aufmerksamkeit jetzt etwas stärker auf den Weg richten und hatten uns ein – zwei Punkte für den Rückweg gemerkt. Natürlich indem wir uns umgedreht haben, um die Punkte zu fixieren. Nach noch nicht mal 15 Minuten lichtete sich das Gebüsch und wir waren am Indischen Ozean.

Ufer
Ufer
Ausblick
Ausblick
Ozean
Ozean

Auf dieser Seite konnte man in keiner Richtung irgendwelche Anzeichen von Menschen erkennen. Weder gab es Boote noch kleine Häuser, auch keinerlei Anzeichen von Dörfern, die vielleicht, etwas zurückgesetzt hier sind. Es war völlig menschenleer. Da wir aktuell nicht genau wussten, wie lange wir jetzt schon unterwegs waren, haben wir aber auch bald wieder den Rückweg angetreten. Erstmal wieder die Stelle am Ozean finden, wo wir aus dem Gebüsch herunter zum Wasser gegangen waren, um dann den Weg zurück anzutreten.

Zurueck
Zurueck
Auf ins Palmenmeer
Auf ins Palmenmeer
Der Weg
Der Weg

Wir wissen nicht genau wie lange wir unterwegs waren, aber das Boot wartete schon auf uns. Was immer da auch technisch nicht passte. Ob es überhaupt ein Defekt war oder die Bootsjungs nur ein kleines Zwischengeschäft abgewickelt haben und uns daher zum Ozean geschickt hatten zur freien Bahn. Keine Ahnung und für uns war es letztendlich ja auch egal. Nun ging landschaftlich noch eine Zeit so weiter, bis wir dann als Zeichen der Zivilisation eine Brücke über den Kanal passierten. Dann ging es aber auch recht schnell, bis wir unseren Anleger erreicht haben, wo uns unserer Fahrer dann auch erwartete.

Da wir ausgeruht von der Bootsfahrt waren, ging es auch gleich weiter mit der Besichtigung dieser Hafenstadt. Besonders einen berühmten Park mit riesigen Bäumen (Banyan Tree oder auch Bengalische Feige) wollten wir uns anschauen. Einmal natürlich wegen der Bäume an sich, aber auch, weil sich dort täglich eine Gemeinschaft zum Boccia spielen einfindet.

Banyan Trees
Banyan Trees
Boccia
Boccia

Anschließend ging es in unser Hotel und wir haben uns für später mit unserem Guide noch zum Abendessen verabredet. Schließlich war dieses jetzt ja der letzte Abend auf dem Festland.

Am nächsten Morgen ging es weiter zum Badeurlaub auf die Insel Ile. Sainte Marie. Wir bekamen allerdings abends vom Guide den Anruf, doch lieber bei uns im Hotel essen zu gehen, da die Sicherheitslage im Dunkeln nicht die beste sei, insbesondere nicht für Touristen. Nun, auch das Essen bei uns im Hotel war hervorragend und nach einer erholsamen Nacht sind wir am nächsten Morgen mit dem Flugzeug auf die Insel geflogen. Einfach eine Woche erholen von dieser erlebnisreichen Rundreise.

Bevor wir die Erlebnisse unseres Entspannungsteils schildern, kommt auf der nächsten Seite noch ein mehrfaches Erlebnis der Reise, das wir bisher noch gar nicht beschrieben haben: die einheimischen Märkte.