Wer sich jetzt wundert, das wir eine eigene Seite für einen Papageien haben – dieses Tier war etwas Besonderes.
Die Bungalows lagen alle in einer kleinen Anlage und waren durch ein großes Tor (mit Fernbedienung) von der Straße getrennt. Direkt neben dem Parkplatz auf dem Weg zu den Unterkünften stand ein Baum mit großem Käfig und immer offener Tür. Dort wohnte ein Papagei, ein Gelbbrustara. Der Vogel war ursprünglich mal in Urlaubspension abgegeben, dann aber nicht wieder nach Hause geholt worden.
Leider hatte sich der Papagei die gesamten Brustfedern wegen Vereinsamung und sozialer Armut ausgerissen. Am Anfang hatten wir einen gewaltigen Respekt vor dem großen Tier, insbesondere, da er manchmal die Pupillen wie pulsierend vergrößerte und verkleinerte. Das geschah meist, wenn wir ihn angesprochen haben. Eine Mitarbeiterin aus dem Office meinte, das macht er immer, wenn er sich freut.
Wir haben dann jeden Tag nach dem Tauchen einen kleinen Stopp eingelegt, den Vogel mit einem ‚Hallo‘ begrüßt und ihm etwas erzählt. Mit einem Mal streckte er uns einen Fuß entgegen, so als Zeichen er möchte zu einem von uns auf den Arm. Und ja, er wollte auf die Schulter.
Also haben wir ihn dann mit in den Bungalow genommen. Während einer zum Beispiel das Logbuch schrieb oder sich um das Essen kümmerte, hat der andere sich mit dem Vogel beschäftigt.
Speziell das Teilen unserer Erdnüsse hat der Vogel sehr genossen. Er saß dann auch bei uns auf dem Schoß und hat seine Gefiederpflege dort betrieben. Dabei ist uns der Hühnchengeruch am Papagei aufgefallen – ja, der Vogel roch nach Hühnchen.
Einen Nachmittag war der Vogel nicht da bzw. wir haben ihn nicht gesehen und sind ohne ihn weiter zum Bungalow gegangen. Da gab es aber ein ganz lautes ‚Hallo‘ vom Baum und der Vogel kletterte schnell aus dem Baumwipfel herab zu seinem Käfig und von dort gleich weiter auf die Schulter. Das war schon ein besonders Erlebnis.







