Auch dieser Morgen begann wieder recht früh. Wir wollten ja zu einer mehrstündigen Wanderung durch die Tsingys aufbrechen und kannten die Hitze auf den schwarzen Steinen. Also gab es beim Morgengrauen wieder das Frühstück auf der Terrasse unseres Restaurants und wieder hatten wir einen schönen Blick über das Tal zu den Bergen, diesmal allerdings noch völlig vernebelt.
Wir haben unseren Guide vom Touristen Office abgeholt und bekamen dort auch gleich unser Klettergeschirr ausgehändigt. Anschließend ging es mit dem Auto noch einige Kilometer weg vom Fluss ins – gefühlte – Niemandsland. Und dort, mitten irgendwo auf einer größeren Grasfläche, parkte der Wagen. Von den Tsingys, oder auch nur Bergen in der Nähe war hier nicht wirklich etwas zu sehen.
Wir packten unserer Rucksäcke nur mit dem Wichtigsten und konnten den Rest beim Wagen und unserem Fahrer lassen. Dann wurde das Klettergeschirr angelegt, der korrekte und vor allem der feste Sitz geprüft, und wir starteten unsere Wanderung auf der grünen Wiese, na ja, nicht ganz grün, eher braun. Es ging hier einige Zeit über freie Fläche, ab und zu mal über einige Felsen herum und zwischendurch. Es kam ein kleiner, vertrockneter Wald und der ‚Einstieg‘ zu den Tsingys. Einfach so waren die Felsen vor uns aufgetaucht und durch diesen kleinen schmalen Eingang ging es rein in das Labyrinth. Es sollte aber nicht die einzige schmale Stelle sein.
An einigen Engpässen mussten wir uns seitlich drehen, um mit den Schultern durchzukommen, dann wieder in leicht gebückter Haltung an Vorsprüngen vorbei oder auch einfach nur verbiegen. Der Rucksack wechselte zeitweise mal nach vorne oder wurde vorgereicht. Teilweise benötigten wir die Lampen, um unseren Weg zu finden. Wir mussten auf schmalen Pfaden durch die Tsingys klettern und zwischen, als auch, über den Steinern unseren Weg finden.
Dann ging es über Leitern auf und ab oder auch nur auf an der Felswand genagelten Steinen entlang. Es galt, gesichert am Klettergeschirr, senkrecht nach oben zu klettern, oder über Schluchten auf einer Hängebrücke zu laufen. Insgesamt nicht sehr schwierig, aber ausgeruht und konzentriert sollte man schon sein. Einige Minuten dieser Tour haben wir zusammengeschnitten:
Die Belohnung war neben dem eigentlichen Weg durch die Tsingys der fantastische Ausblick, der sich uns oben bot.
Wir sind auf der oberen Ebene, wenn auch nicht immer ganz oben, weiter durch die Tsingys gezogen und hatten immer wieder diese schönen Ausblicke. Zur späten Mittagspause haben wir uns in den kühlen Schatten einer halben Höhle zurückgezogen und dort unsere Brotzeit genossen. Der Platz wird wahrscheinlicher häufiger von den Guides angesteuert, da es hier einige kleine Vögel und Nager gibt, die völlig furchtlos zwischen uns Menschen, versuchten den einen oder andern Happen zu ergattern.
Auf dem Rückweg haben wir uns auch wieder genügend Zeit genommen, um einige der Tiere zu beobachten:
Um dann unvermittelt wieder in die Grasebene hinauszutreten. Jetzt nur noch einen kleinen Fußweg zum Auto, dann konnten die dort zurückgelassenen restlichen Wasservorräte genießen.
Nach der Rückfahrt ins Resort gab es erstmal eine ausgiebige Dusche und etwas Entspannung auf unserer kleinen Terrasse. Für den späteren Nachmittag hatten wir uns mit den Kindern am Swimmingpool verabredet. Dort hat Horst mit Fidirana ein wenig Schwimmen geübt und bei einer erfrischenden kühlen Cola haben wir diesen Tag ausklingen lassen, so wie er begonnen hatte: mit einem Blick über das Tal zu den Bergen.













