Das Frühstück in Kirindy war der abgelegenen Umgebung angepasst und einfach. Das Baguette stammte vom Vortag, aber die Marmelade war lecker und der Tütenkaffee heiß. So gestärkt ging es an die Wanderung. Da dieser Tag nicht ganz so voll vom Programm war, konnten wir in Ruhe unsere Sachen packen und uns in Richtung Baobaballe begeben.
Der Baobab, auch Affenbrotbaum genannt, sieht aus wie ein umgedrehter Baum, so als hätte er die Wurzeln oben. Wir haben ihn zwar schon mehrfach während unserer Rundreise gesehen, aber immer nur aus der Ferne und waren bisher noch nicht direkt zu ihm vorgedrungen. Nun, das sollte sich heute ändern.
Auf dem Weg zur Baobaballee sind wir an mehreren bemerkenswerten Baobabs vorbeigekommen. Sei es, dass sie besonders imposant dastehen, riesig groß sind, oder auch nur ein besonderes Wachstum aufweisen, wie die beiden folgenden Partnerbäume, die sich umschlingen wie ein Liebespaar.
Der Weg führte uns weiter und gut eine Stunde vor Sonnenuntergang sind wir an dem Ziel unserer heutigen Etappe angekommen. Ein beliebtes Ziel, wo es sogar einen richtigen Parkplatz, also eine ausgeschilderte Sandfläche, gibt. Und das alles nur, damit die Sicht auf die Bäume nicht versperrt wird. Allerdings kommen die meisten Touristen zu einem Tagesausflug hierher. Bei unserer Ankunft war schon wieder viel vom touristischen Treiben tagsüber vorbei und viele Madagassen auf dem Heimweg. Für uns bedeutete dieses noch viel Zeit bis zum Sonnenuntergang und wir konnten noch ein wenig die Landschaft und Tierwelt erkunden und uns den besten Platz für den Sonnenuntergang suchen.
Mittlerweile waren nur noch wenige Touristen hier und als sich das Licht langsam zum Tagesende hin änderte, haben wir uns alle unser Plätzchen gesucht und dieses Schauspiel auf uns wirken lassen.
Nach diesem beeindruckenden Schauspiel ging es mit dem Wagen weiter zu unserer Unterkunft in Kimony bei Morondava. Hier waren wir für zwei Nächte, hatten also einen Day off – kein Programm. Die Fahrt dauerte allerdings doch einiges länger, als wir so vermutet hätten. Erstens war die Straße bis zur Rue National 35 als Sandpiste im Dunkeln nur langsam befahrbar und zweitens hatten wir Schwierigkeiten unser Ressort zu finden. Dieses war erst vor kurzem neu eröffnet worden und weder unser Guide noch unser Fahrer war schon mal dort.
Laut Plan mussten wir die Straße nur geradeaus weiterfahren bis eine ausgeschilderte Abzweigung kommt, die dann zum Ressort führen sollte. Nun ja, das ausgeschildert war schon mal nicht, und die Abzweigung entpuppte sich als ein eher ausgetrocknetes Flussbett denn als eine befahrbare Straße. Letztendlich hatten wir dann aber unser Ressort erreicht und verabschiedeten uns für einen Tag. Unserer Fahrer und Jocy mit den Kindern waren in einer anderen Unterkunft. Aber am Morgen in zwei Tagen sollte es von hier aus weitergehen. So sind wir durch die Anlage bis zu unserem Bungalow Nr. 15 gegangen und haben den nächsten Tag mit Ausruhen, Nichtstun und ein wenig die Gegend erkunden verbracht.
Wie schnell doch ein Tag in entspannter Atmosphäre und Komfort vergehen kann.













