Nachdem wir also unser Zimmer bezogen und uns ein wenig erfrischt hatten, ging es gleich los zur Tauchbasis. Kurz noch die Unterlagen mit Logbuch, Tauchlizenz und Gesundheitszeugnis eingepackt und einfach am Strand lang Richtung Bootssteg. Vorbei an kleinen Mangroventrieben, immer den Blick auch Richtung Meer und Bootsanleger gerichtet, kommt man zur Tauchbasis. Dort sitzt eine nette junge Blondine, völlig vertieft beim Lesen in einem Buch.
und mit leicht schlechtem Gewissen sprechen wir sie an und ernten ein großes freundliches Lächeln und ein breites
Grüß Gott!
Um es mal mit den Worten aus Casablanca zu beschreiben:
Dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Doch der Reihe nach. Erst wurde eingecheckt, die Bescheinigungen geprüft und uns die Basis und der Ablauf erklärt:
Es gibt jeden Tag Ausfahrten mit dem Boot, wo man sich am Vortag in die Liste eintragen muss. Es gibt Hausrifftauchgänge, ebenfalls mit Liste für Ein- und Ausstieg, und es besteht die Möglichkeit, sich mit dem Zodiac, ein mehr oder minder kleines / großes Schlauchboot, zu den Tauchplätzen in der Nähe hinbringen- und / oder auch wieder abholen zu lassen.
Also alles einfach und unkompliziert. Für das Tauchen am Haus Riff und die Ausfahrten mit dem Zodiac stehen immer gefüllte Flaschen am Steg zur Verfügung. Nur wer mit Nitrox taucht, muss das vorher kundtun.
Und das Haus Riff ist echt der Hammer. Von Kleingetier, wie haarigen Seenadeln bis hin zu Manta, Haien und Rochen, man kann alles in der Bucht und den angrenzenden Riffen sehen. Also haben wir die Woche Tauchen im Mangrove zweigeteilt: Auf der einen Seite sind wir bei den Bootstauchgängen zu den vorgelagerten Riffen gefahren, auf der anderen Seite haben wir das Haus Riff und die damit verbundene freie Zeiteinteilung genossen.
Bei den Hausrifftauchgängen haben dann auch Johannes, den Mann von Claudia, der netten ‚Empfangsdame‘ kennengelernt. Beide arbeiten im Mangrove als Tauchlehrer und Dive Guide. Das sich hier eine lange, tiefe Freundschaft entwickeln würde, konnte damals noch keiner ahnen – obwohl – vielleicht – wer weiß…
Johannes hat uns dann auch den Tipp gegeben, unser Equipment einfach am Steg an die Seite zu stellen. So hat man seine Tauchsachen jederzeit bereit und braucht es sich für die Hausrifftauchgänge nicht erst bringen zu lassen. Aber wir waren ja auch mehrere Male auf den Booten unterwegs. Da hieß es zur festgelegten Zeit an der Basis sein, den Sauerstoffgehalt seiner Nitrox Flaschen messen, warten, bis die Tauchsachen zum Steg transportiert und auf dem Tauchboot verstaut sind, und los geht es.
Meist waren wir dann nach den Tauchgängen doch recht müde, und da es um das Hotel herum nur Wüste gibt und man immer einem Shuttlebus braucht, um etwas außerhalb des Hotels zu unternehmen, sind wir halt im Hotel geblieben und haben unsere Zeit am Strand und auf der Terrasse verbracht, manchmal unterbrochen mit kleinen Exkursionen zu den Mangroven oder einfach nur durch die Anlage geschlendert und die Aussicht genossen. Nach dem Essen dann vielleicht noch ein wenig gelesen, dann war man aber reif fürs Bett.
Aber solange es nicht auf die Abendzeit zuging, waren wir so oft es ging im Wasser, schließlich waren das Haus Riff und gefüllte Flaschen immer da. Den einen Nachmittag kam dann Johannes und fragte, ob er sich uns anschließen dürfte, er würde gerne tauchen, aber Claudia hatte Stallwache.
Also sind wir zu dritt los, Johannes hat seinen einzigen Hai gesehen und wir haben uns viel unterhalten und vor allem supergut verstanden. Dabei hat er auch ein bisschen von seiner Arbeit als Tauchlehrer erzählt und von privat organisierten Reisen auf die Philippinen.
Von da ab haben wir uns ganz viel mit den beiden unterhalten und sind mehrfach gemeinsam zum Tauchen gegangen, zumindest wenn es die Arbeit der beiden im Mangrove zugelassen hat. Aber so langsam ging auch diese Woche des Urlaubs zu Ende und wir mussten wieder nach Hause.
Diesmal gab es aber schon eine Planung für den nächsten Tauchurlaub: mit Claudia und Johannes auf die Philippinen.













