Um die 24 Stunden Tauch frei vor dem Heimflug einzuhalten, haben wir am letzten Tag die Gelegenheit genutzt und die direkt neben der Tauchbasis gelegene Perlenfarm besichtigt. Also schnell hinten aus der Basis raus und am Nachbargrundstück die große Treppe zum Eingang hoch. Da die Ausstellungs- und Verkaufsräume über den Werkstätten liegen, ist man so ca. auf der Höhe von einer dritten Etage. Da gab es gleich nochmal einen schönen Ausblick über das Meer, bevor man in die Tiefen der Perle einstieg.
Die Führung begann auch schon gleich mit den verschiedenen Qualitätsmerkmalen wie Größe, Farbe und Form einer Perle, die letztendlich dann auch den Preis bestimmen. Nach einer ganzen Reihe an weiteren Erklärungen, z. B. auch bezüglich der Schmuckverarbeitung der Perlen, ging es weiter in den Labor-Bereich.
Ab hier wurde es richtig spannend. Knapp zusammengefasst sieht das Leben einer Perlenauster wie folgt aus:
- Eine Auster wird künstlich befruchtet und in Becken ausgebrütet
- Sie erhält als Nahrung gezüchtete Algen, und zwar einen ganzen Cocktail, optimal zusammengestellt für das jeweilige Lebensalter
- und hat die Auster erstmal eine ausreichende Größe erreicht, so wird ihr entweder ein Teil einer anderen Auster oder auch ein künstlicher Körper eingesetzt, den sie dann im Laufe der Jahre mit Perlmutt überzieht.
- Und bei ausreichender Größe wird die Perle dann geerntet. Ist die Qualität der Perle dann auch noch gut, so wird die Auster ein zweites Mal geimpft. Einige Bilder zu dieser ‚Verarbeitung‘ haben wir noch für euch: Perlenfarm.






Und wem die Bilder an eine Hexenküche erinnern, schaut euch doch einfach mal das Video aus dem Labor an.
Nun ja, damit war auch dieser Urlaub wieder am Ende angelangt. Abends wurden dann noch die Sachen gepackt und am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen vom North Bali Dive Center – und insbesondere von Micha – der neuen Ressortleiterin, die wir mit traurigem Gefühl alleine in der Fremde zurückließen. Zum Abschluss jetzt noch ein paar Eindrücke vom Flughafen in Singapur: Singapur und vielleicht bis zum nächsten Reisebericht. 🙂
Ach so, eine kleine Ergänzung zu dem Bali Urlaub im März 2009 – wir waren im Dezember, genaugenommen über Weihnachten und Silvester, nochmal im NBDC.
Als feststand das wir beide über die Weihnachtszeit nicht arbeiten müssen, haben wir uns kurz entschlossen bei Micha gemeldet und die Verfügbarkeit von ‚unserem‘ Bungalow sichergestellt. Allerdings gab es eine kleine Änderung: Wir haben den Urlaub als all-inclusive (bis auf alkoholische Getränke) gebucht. Also Übernachtung, Essen, Tauchen UND Massage, alles enthalten. Dieses hatte doch einen entscheidenden Einfluss auf unsere Tagesgestaltung.
- Wach werden
- ein kleines Frühstück zu sich nehmen, z. B. Bratkartoffeln mit Knoblauch, mag jetzt irgendwie verrückt klingen, schmeckt in der Wärme aber ausgesprochen gut
- Ausfahrt zum Tauchen
- eine kleine Suppe #4 oder ein kleines Sandwich, zumindest wenn wir nach dem ersten Tauchgang zurückgefahren sind
- Duschen und ab in die Massage. Die beiden Masseurinnen haben uns gleich nach der Bootstour immer ‚abgefangen‘ und uns nach der Uhrzeit für die Massage gefragt :-). Da kann man einfach nicht nein sagen.
- Dann stand relaxen an. Meist musste Micha noch als Basisleiterin einiges organisieren, aber spätestens, wenn es dann in Richtung Dinner ging, konnten wir uns ein wenig sehen und die Mädels sich unterhalten. Da steht man als Mann doch manchmal etwas abseits.
Bis auf diese Ausnahme im Ablauf, geschuldet der all-inclusive Buchung, gab es nur noch eine einzige Abweichung zum Urlaub im März: Wir waren am Jahreswechsel zum Mitternachtstauchen. Wir sind so gegen 23:30 Uhr ins Wasser gegangen, haben den Jahreswechsel unter Wasser verbracht, aber nur knapp unter der Oberfläche, um die Raketen zu sehen, sind dann so gegen 0:30 Uhr wieder raus aus dem Wasser und sind am Strand, noch mit voller Tauchmontur, mit einem Sektempfang verwöhnt worden.
Ja, und so sehen Taucher aus, die nach ein wenig Silvesterfeier, natürlich ohne Alkohol, sich für ein mitternächtliches Spektakel angezogen haben.



