Am nächsten Morgen ging es doch recht früh zum Frühstück. Schließlich hatten wir ein volles Programm für diesen Tag. Auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft im Krüger Nationalpark wollten wir uns entlang der Panorama-Route u. a. den Blyde River Canyon und den Rainforrest im Hochland der Drakensberge anschauen. Im Vorfeld hatten wir uns schon die typischen Touristenziele herausgesucht und waren so mit gut gefüttertem Navi bestens unterwegs zu unseren Zielen: – God’s Window – Bourke’s Luck Potholes – Three Rondavels um nur einige der bekanntesten Touristenattraktionen zu nennen. Und so zwischendurch, sozusagen auf dem Weg, gibt es halt auch mal einen kleinen Wasserfall, die Mac-Mac Falls, zu bewundern.
Wir hatten das Schild zu dem Wasserfall am Straßenrand gesehen und unser Auto ca. 200 m weiter neben der Straße abgestellt. Als wir die kurze Strecke zum Parkplatz am Wasserfall gelaufen waren, riet uns der Wachmann, das Auto von dort auf alle Fälle zurückzuholen und auf dem bewachten Parkplatz abzustellen – sicher ist sicher. Das war schon eine etwas komische Erfahrung und hat uns daran erinnert, dass das Ende der Apartheid und die Gleichberechtigung in Südafrika noch nicht überall angekommen sind. Die Menschen nutzen für ihren Lebensunterhalt alle Möglichkeiten, eben auch ein herrenlos abgestelltes Auto am Straßenrand. Nun gut, wir haben dieses dann den weiteren Urlaub berücksichtigt und z. B. nur Parkplätze angefahren, auf denen sich schon mehrere Touristen aufhielten. Bei dem Parkplatz unseres nächstens Ziels war viel los, also kein Problem. Trotz schlechter Sicht im Allgemeinen war der Blick durchs God’s Window auf die darunterliegende Landschaft schon mächtig beeindruckend.
Von hieraus ging es gleich weiter zum nächsten Viewpoint, mitten durch den Regenwald zur dritten und höchstgelegenen Plattform, dem Jungle View. Und ein Höhepunkt war hier schon alleine die kurze Wanderung durch den Regenwald, manchmal sogar begleitet von der Sonne, also warm und schwül.
Belohnt wurden wir mit einem wunderbaren Blick in die Ferne, ohne Zäune und Absperrung, einfach nur die freie Sicht. Leider glänzte die Sonne hier oben mit Abwesenheit, aber ein Blick fast 700 m in die Tiefe in die unendlichen Weiten. Es heißt: Bei guter Sicht reicht der Blick bis an die Grenze zu Mosambik.
